Camper mit queen victoria

Im Camper mit Queen Victoria

In diesen Tagen ist sie im Piper-Verlag auf den Markt gekommen – und hat aus Sicht der Redaktion gute Chancen, ein Bestseller zu werden: Die Romanbiografie über die britische Queen Victoria aus der Feder der einst in Coburg lebenden Autorin Elisa Jakob. Das Besondere: Geschrieben wurde der Stoff rund um das Leben der großen Liebe des Prinzen Albert von Sachsen-Coburg und Gotha nicht am Schreibtisch – sondern am Klapptischchen zwischen Lenkrad und Duschkabine an wechselnden Orten der Republik, oftmals mit Blick aufs Meer. Elisa ist als Autorin viele Tage des Jahres gemeinsam mit ihrer Hündin Naila auf Reisen – und diesmal hatte sie jede Menge royalen Glamour im Gepäck.

Elisa, warum hast du dir ausgerechnet Queen Victoria ausgesucht?

Die Idee kam mir Anfang letzten Jahres in Coburg, als ich mich beim Blick auf das hell angeleuchtete Albert-Denkmal auf dem Marktplatz an Queen Victorias berühmten Satz über Schloss Rosenau erinnert habe. Wäre ich nicht die, die ich bin, dann wäre dies mein richtiges Zuhause geworden, aber für mich wird es immer mein zweites sein.

Ich habe mich gefragt, weshalb so eine mächtige Frau lieber im beschaulichen Coburg gelebt hätte, als ihr Empire zu regieren. Mein Buch schildert Victorias Spagat zwischen ihrer privaten Rolle als Ehefrau und Mutter von neun Kindern und ihren offiziellen Pflichten als Herrscherin und mächtigste Frau ihrer Zeit.

Am Anfang war nur ein Foto: Die Recherche für das fast 400 Seiten umfassende Werk hat Elisa viel Freude bereitet.

Queen Victoria ist als Gattin von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha eng verbunden mit Coburg. Welche Rolle nimmt die Vestestadt und ihre Umgebung in deinem Roman ein?

Die Haupthandlung der Romanbiografie beginnt im Sommer 1845 in Coburg, genauer gesagt in Schloss Rosenau. Victoria ist von Beginn an begeistert von dem schönen kleinen Geburtsschloss ihres Gatten, und sie verleben dort eine glückliche Zeit, die den persönlichen Höhepunkt ihrer ersten gemeinsamen Deutschlandreise bildet.

Auch im weiteren Romanverlauf spielt die enge familiäre Bindung zu Coburg eine wichtige Rolle. Und der erste Besuch der Königin in der Vestestadt blieb ja bekanntlich auch nicht ihr letzter.

Du hast selbst als junge Frau einige Jahre in Coburg gelebt. Wie war es nun für dich zurückzukehren und die Wege der Queen aus Autorinnensicht zu begehen?

Das war ganz wunderbar, eine echte Reise in die Vergangenheit, bei der ich mir oft gedacht habe, dass sich für mich ein Kreis schließt.

Die Rosenau und ihr schöner Park waren damals auch mein persönlicher Lieblingsort im Coburger Land. Ich bin dort häufig mit meiner damaligen Hündin Xenia spazieren gegangen und habe seither ein Faible für das verwunschene Schlösschen.

Queen Victoria ist als Gattin von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha eng verbunden mit Coburg. Welche Rolle nimmt die Vestestadt und ihre Umgebung in deinem Roman ein?

Die Haupthandlung der Romanbiografie beginnt im Sommer 1845 in Coburg, genauer gesagt in Schloss Rosenau. Victoria ist von Beginn an begeistert von dem schönen kleinen Geburtsschloss ihres Gatten, und sie verleben dort eine glückliche Zeit, die den persönlichen Höhepunkt ihrer ersten gemeinsamen Deutschlandreise bildet.
Auch im weiteren Romanverlauf spielt die enge familiäre Bindung zu Coburg eine wichtige Rolle. Und der erste Besuch der Königin in der Vestestadt blieb ja bekanntlich auch nicht ihr letzter.

Du hast selbst als junge Frau einige Jahre in Coburg gelebt. Wie war es nun für dich zurückzukehren und die Wege der Queen aus Autorinnensicht zu begehen?

Das war ganz wunderbar, eine echte Reise in die Vergangenheit, bei der ich mir oft gedacht habe, dass sich für mich ein Kreis schließt.
Die Rosenau und ihr schöner Park waren damals auch mein persönlicher Lieblingsort im Coburger Land. Ich bin dort häufig mit meiner damaligen Hündin Xenia spazieren gegangen und habe seither ein Faible für das verwunschene Schlösschen.

Wer dich näher kennt weiß, dass du einen Großteil des Jahres ein „Nomadinnen-Leben“ führst. Du fährst gemeinsam mit deiner Hündin Naila in einem kleinen Wohnmobil durch Deutschland. Ist dein neuer Roman auch auf vier Rädern entstanden?

Na klar, meine rollende Hundehütte ist auch mein rollendes Büro. Wann immer das Wetter es erlaubt, schreibe ich aber am liebsten draußen vor meinem Van. Wahlweise mit Blick ins Grüne oder aufs Meer, je nachdem, wo ich auf meiner Reise gerade Station mache.
Für meine Recherchen hatte ich natürlich auch kiloweise Fachliteratur mit an Bord. Und Unmengen an Karteikarten und, ganz wichtig, meine große Papierrolle mit dem selbst verfassten Zeitstrahl, die ich bei Bedarf auf- und einrollen konnte. Darauf hatte ich alle wichtigen weltpolitischen Ereignisse aber auch ganz private Episoden der Königsfamilie vermerkt, um den Überblick zu behalten.

Ein tierisch gutes Team
Ein tierisch gutes Team: Elisa, die im bürgerlichen Leben Nicole heißt, könnte sich ihr Autorinnen-Leben auf vier Rädern ohne Hündin Naila gar nicht vorstellen.

Wie lange hat es gedauert, bis der Roman fertig gestellt war?

Von der ersten Idee bis zum Erscheinen gut eineinhalb Jahre. Der Entstehungsprozess einer historisch fundierten Romanbiografie beinhaltet naturgemäß zunächst einmal die intensive Lektüre von Originalquellen und Fachliteratur, gepaart mit Recherchen vor Ort, d.h. in Schlössern, Bibliotheken und Archiven.

Darauf folgten bei mir diverse Monate für die eigentliche Schreibphase, die Redaktion durch den Verlag, die Endkorrektur des fertigen Manuskriptes, Covergestaltung, Klappentexte, Werbung, Social Media und noch so einiges mehr.

Ist Naila die heimliche Co-Autorin? Auf jeden Fall wacht die Hündin Tag und Nacht gut über „Frauchen“.

Dein neuer Roman ist erschienen im Piper-Verlag in der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“. Das war in dieser Reihe nicht die erste Frau, deren Leben du einer großen Leserschaft nahegebracht hast. Welche war es zuvor?

Mein erster Roman in der Reihe heißt „Die Mutter der Berggorillas“ und ist der bahnbrechenden Arbeit der amerikanischen Gorillaforscherin Dian Fossey gewidmet, vielen bekannt aus dem Spielfilm „Gorillas im Nebel“ mit Schauspielerin Sigourney Weaver in der Hauptrolle.

Dian beobachtete in Ruanda fast zwanzig Jahre lang die akut vom Aussterben bedrohten Berggorillas – bis zu ihrer Ermordung an Weihnachten 1985, also vor genau 40 Jahren. Dians wegweisenden Erkenntnissen zur Familienstruktur, Verhalten und Kommunikation ist es zu verdanken, dass die eindrucksvollen Tiere heutzutage streng geschützt sind und es sie überhaupt noch auf unserer Erde gibt.

Wie werden die Frauen, über deren Leben du schreibst, eigentlich ausgewählt?

Die Idee für das Buch über Dian Fossey wurde vom Piper Verlag an mich herangetragen. Queen Victoria und deren ganz besondere Verbindung zu Coburg und Deutschland zum Thema eines Buches zu machen, war meine eigene Idee. Ich habe dem Verlag dann einen Pitch, d.h. einen kurzen Abriss der möglichen Romanhandlung vorgelegt, und damit meine Lektorin bei Piper überzeugt.

Für viele Frauen stellt es einen Traum dar, Schriftstellerin zu sein. Wie würdest du deinen eigenen Weg bis zu deinem heutigen Erfolg beschreiben? Kannst du daraus Empfehlungen für andere Frauen ableiten, die auch Lust haben zu schreiben?

Ich habe schon immer gerne geschrieben, mich nach der Schule dann für ein Magisterstudium entschieden und danach erste journalistische Ausflüge beim Coburger Tageblatt gemacht. Später habe ich viele Jahre als literarische Übersetzerin und Gutachterin gearbeitet, bis ich irgendwann schließlich keine Lust mehr hatte, anderen meine literarische Stimme zu leihen.
Daraufhin habe ich ernsthaft mit dem kreativen Schreiben angefangen, meine ersten Manuskripte verfasst, mir eine Agentin gesucht und dabei festgestellt, dass der Weg zur Veröffentlichung bei einem bekannten Verlag gar nicht so einfach ist. Es braucht Geduld, Ausdauer und sicher auch das Quäntchen Glück, doch dranbleiben lohnt sich.
Tja, und hier bin ich nun. Roman Nummer zwei erscheint in wenigen Tagen und die nächsten Projekte stecken in verschiedenen Phasen des Entstehungsprozesses.

Glücklich über ihren Erfolg: Elisa hat den Durchbruch als Autorin geschafft. Mit ihrem neuesten Biografie-Roman „Queen Victoria“ wird sie viele Leserinnen und Leser begeistern. Und auch das nächste Buch ist schon in Planung.

Elisa Jakob ist dein Autorinnenname. Ist es üblich in der Branche, nicht unter dem bürgerlichen Namen zu schreiben?

Ob es üblich ist, weiß ich nicht, doch ich kenne etliche Autorinnen und Autoren, die unter Künstlernamen schreiben. Manche auch unter mehreren, je nach Genre. Für mich persönlich bot diese Wahlmöglichkeit eine praktische Lösung, um mein eigenes literarisches Schaffen ohne Irritationen bei meinen Leserinnen und Lesern von meiner Arbeit als Übersetzerin abzugrenzen.

Im Februar dürfen wir uns auf eine ganz besondere Buchvorstellung deines Queen Victoria Romans hier in Coburg freuen. Was ist da wo geplant?

Richtig, am Samstag, den 24. Januar 2026 veranstaltet die E.Riemannsche Hofbuchhandlung in Coburg eine ganz besondere Lesung, nämlich eine „Royal Teatime“.
Nach einem typisch englischen Nachmittagstee, der den Gaumen verwöhnt, werde ich dann im historischen Gewand Auszüge aus meinem Buch vorlesen und das Publikum mit royalen Anekdoten unterhalten (Anm. der Redaktion: Teatime und Lesung sind leider bereits ausverkauft).

Elisa Jakob, „Queen Victoria“, Verlag Piper. Erhältlich im stationären Buchhandel sowie online als Paperback für 16 €

Weitere Infos zu Elisa, ihren Büchern und Lesungen findest du unter: www.elisa-jakob.de

schoen.frau-Steckbrief

ELISA JAKOB

Geburtstag: August 1971

Geburtsort: Saarbrücken

Wohnort: Trier

Gründung des eigenen Unternehmens: 2000

Ausbildung/Beruf: Autorin

Was macht dich glücklich? Lange Spaziergänge – am liebsten am Strand – und gemeinsam mit Naila all die wunderbaren Facetten der Natur zu erleben… und ja, nicht nur Sonnenaufgänge und Regenbögen, auch mal Wolkenbruch und Sturmwind finden wir grandios!
Und wenn ich beim Reisen spontan von der Route abweiche, weil mich ein braunes Hinweisschild zu einer historischen Sehenswürdigkeit lockt und mir dort zufällig Menschen begegnen, die spannende Geschicht(ch)en mit mir teilen, dann verspüre ich ein ganz besonderes Glücksgefühl, das schwer zu beschreiben ist.

Das Interview führte Christina, die Elisa viel besser unter ihrem bürgerlichen Namen Nicole kennt – und das schon seit über einem Vierteljahrhundert. Kennengelernt haben sich die beiden Frauen über ihre journalistische Tätigkeit beim Coburger Tageblatt, Christina war dort einst Volontärin, Nicole freie Mitarbeiterin. Auch nach dem Wegzug Nicoles aus Coburg haben die beiden immer Kontakt zueinander gehalten – und Christina freut sich aktuell sehr über den Erfolg ihrer Freundin als Autorin.

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